Spaschelspruch 2008

Ich grüß die Gäst von fern und nah:
Aus Gere un Amerika,
aus Afrika, vun de Seychelle,
aus Asien, Griesem un Worfelle,
von allen Inseln und Atolle,
auch die aus Leeheim, Crumscht un Golle.
Und Ganz besonders grüß ich heit
die viele Biddelberner Leit.
Willkommen, all ihr liebe Gäst
zu unserm schöne Spargelfest!

Man verzichtet hier im Staate
schon lang auf Adelsprädikate.
Nur eins vergibt man immerhin:
Das Prädikat der Königin!
Oft ist der Titel dann verbunden
mit Dingen, die uns sehr gut munden,
den ausgesproch’nen Leckerei’n.
So gibt’s die Königin für Wein,
für Kirschen oder Apfelsine,
Bratwürst’ oder auch Praline,
für Hopfen, Erdbeer’n und so weiter.
Doch ich erkläre stolz und heiter:
Das beste Amt ist immerhin
stets das der Spargelkönigin.

Nun geht bestimmt im Publikum
die doch recht schwere Frage um:
Wann wird denn jemand hierzuland
zur Spargelkönigin ernannt?
Was muss man wissen oder kennen?
Wodurch gewinnt man dieses Rennen?
Die Antwort liegt – das macht doch Sinn –
alleine in dem Spargel drin!

Wie Spargel muss man allgemein
zunächst mal grad gewachsen sein.
Und wie beim Spargel auch erhöht
ein heller Kopf die Qualität.
Auch gilt es stets als Vorteil wohl,
ist man im Leben nicht so hohl.
Und hast Du dann zu guter Letzt
noch keinen Rostfleck angesetzt,
blick in die Zukunft ganz gelasse,
denn du hast höchste Güteklasse.
Dann ist am End der Spargelzeit
für dich der Weg auch nicht mehr weit.
Man wählt als Königin Dich aus.
Dreimal Hoch! Tusch! Und Applaus!

Bald ist es nun erneut so weit:
Zu Ende geht die Spargelzeit,
wobei man das nicht tragisch nimmt,
die nächste kommt ja ganz bestimmt!
Heut ist der Tag zum Feiern da.
Und ein jeder weiß es ja:
Zum Spargel passt doch stets recht fein
ein gutes Gläschen kühler Wein.
Das heb ich gern, stoß mit Euch an,
grüß alle hier, ob Frau, ob Mann,
als Königin mit blauer Schärp’:
Ein dreifach Hoch der Spargelkerb!

  • Spargelkönigin
    Simone Friehl
  • Aus der Feder von
    Gerd Haßler