Spaschelspruch 2005
Seid gegrüßt, ihr liebe Gäst,
zu unserm schöne Spaschelfest.
Dass ich steh, als Königin
und heut die Hauptperson doch bin,
das war mir letzt Woch noch net klar,
un "schwuppdiwupp" jetzt bin ich da.
Bei uns do war de Deiwel los,
ich brauch e Kleid, ich brauch e Hos,
hab ich dann üwwerhaupt die Zeit,
mer brauche Kuche fer die Leit,
Sekt und Bier und all die Bosse,
mer will sich jo net lumpe losse,
Stühle, Tische und Serviette,
was uns letztendlich ganz verwirrte,
erhitzt warn schnell unser Gemüter,
ja - Kerweborsch seun lutsche Brüder.
Doch ganz so schlimm will ich´s net mache,
mer hon Erfahrung in so Sache.
Vor 16 Jahren, glaubt es mir,
stand meine Mutter schon mal hier,
in voller Pracht, an diesem Ort
und ich führ die Tradition jetzt fort.
Es macht mir Spaß, auf jeden Fall,
die Leut zu grüße, üwwerall,
als Königin von Büttelborn,
ist man immer ganz weit vorn.
Drum rufe ich von hier im Nu
Unserm Bürgermeister zu:
Lieber Horst, lehn dich zurück,
genieß dein Leben und dein Glück,
ich mach des bissje, bis August
und dann sei es dir bewusst,
ab September immer fort,
regiern die Kerweborsch im Ort,
und zieht der Winter übers Land,
kommt schon der Fastnachtsprinz gerannt.
Du siehst, zu jeder Jahreszeit,
ist hier im Ort jemand bereit,
Dich vom regieren zu befrein,
ja - Bürgermeister müsst man sein.
Von Wetter und von Preisgeschichte,
möchte ich heut nichts berichte,
es ist von jeher so ne Sache,
die Ernte jedem recht zu mache.
Drum lasst die Sorgen heut zuhaus,
geht mal richtig aus euch raus,
feiert mit mir, ganz befreit,
das Ende uns´rer Spaschelzeit.
Ich heb das Glas mit blauer Scherp,
ein dreifach Hoch der Spaschelkerb.